„Gehen oder Bleiben?“
Schlägst Du Dich auch gerade mit dieser Frage herum? Vielen meiner Klient:innen geht es ähnlich.
So auch dieser Klientin, die sich mit folgendem Anliegen an mich wandte: „Für einen beruflichen Neustart benötige ich Unterstützung. In meinem heutigen Berufsfeld bin ich nicht mehr glücklich. Eine Entwicklung innerhalb der Firma habe ich für mich ausgeschlossen, da sich die für mich nicht mehr akzeptablen Rahmenbedingungen nicht ändern werden. Nach 25 Jahren Erfahrung im gleichen Unternehmen, habe ich verlernt den Blick nach außen zu legen:
- Wo kann ich mich bewerben?
- Welche Schnittpunkte gibt es?
- Was sind überhaupt meine Stärken?
- Welches Berufsfeld passt überhaupt zu mir?“
Soweit ihre Fragen. In unserem ersten, natürlich kostenfreien, Kennenlern-Gespräch, schildert sie mir ihre Situation.
Die Klientin ist körperlich sehr erschöpft und fast verzweifelt. Sie ist seit vielen Jahren Führungskraft in einem großen internationalen Konzern, mit dem sie sich einerseits sehr verbunden fühlt, aber andererseits merkt, dass ihre aktuelle Tätigkeit sie körperlich und psychisch so stark beansprucht, dass ihre Gesundheit darunter leidet und sie kurz davor ist, alles hinzuschmeißen und das Unternehmen zu verlassen.
In einem gemeinsamen Prozess arbeiten wir heraus, welche Themen ihr Spaß machen, was ihre Leidenschaften sind und was sie zwar gut kann, aber nicht mehr unbedingt machen will.
Dabei wird deutlich, dass ihre aktuelle Tätigkeit im Service, mit einer unberechenbaren Tagesstruktur und einem Handeln im Feuerlöschmodus, sie nicht zufrieden macht. Sie wünscht sich stattdessen, wieder mehr Zeit für Kund:innen zu haben und ihre Zeit selbst zu planen.
Nachdem dies klar ist, schaut sie sich um und es ist keine Rede mehr davon, dass sie unbedingt den Konzern verlassen muss. Stattdessen wechselt sie in einen anderen Bereich, mit zwar einerseits einer geringeren Führungsspanne, aber dafür mehr Zeit für inhaltliche, beratende Tätigkeit. Seitdem ist sie sehr glücklich und es geht ihr auch gesundheitlich besser.
Soweit der Prozess. Für mich wird wieder einmal deutlich, wie schwer es ist, sich selbst über die Ursachen der eigenen Unzufriedenheit im Job klar zu werden. Viele meiner Klient:innen berichten, dass dieses Gefühl eher diffus ist, da sie häufig sowohl positive als auch negative Facetten in ihrem Job erleben.
Und natürlich gibt es keinen Job, in dem alles immer nur positiv und rosarot ist.
Gehen oder bleiben?
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Die Gründe für Deine Unzufriedenheit können sehr vielfältig sein:
- Du fühlst Dich in Deinen Job über- oder unterfordert
- Die Inhalte Deines Jobs machen Dir keinen Spaß mehr
- Du fühlst Dich nicht genug gefördert
- Du hast keine Möglichkeiten zur fachlichen/persönlichen Weiterentwicklung
- Du hast immer wieder Konflikte mit Deiner Führungskraft
- Du hast wiederkehrende Schwierigkeiten in Deinem Team
- Du kannst Dich nicht mehr mit der Organisation identifizieren
- Dein Job macht für Dich keinen Sinn mehr
- Du möchtest mehr Sinn mit Deiner Arbeit stiften
Kennst Du das?
Aber wann ist der Punkt erreicht, wenn die negativen Punkte überwiegen?
Wie findest Du heraus, ob Du nicht lieber gehen solltest?
Folgende Fragen können Dir bei Deiner Selbstklärung helfen:
- Wenn Du Dir die positiven und negativen Aspekte jeweils in einer Waagschale vorstellst, ist die Waage in der Balance oder kippt sie zur negativen Seite?
- Mit welchem Gefühl gehst Du Montagsmorgen zur Arbeit?
- Mit welchem Gefühl gehst Du abends nach Hause?
- Kannst Du noch Freude in Deinem Job empfinden?
- Ergibt es für Dich noch Sinn, den Job weiterzumachen?
- Sind die negativen Aspekte von Dir beeinfluss- und veränderbar?
- Gibt es die Möglichkeit, die Dinge, die Dich unzufrieden machen, zu verändern oder abzugeben?
Weitere hilfreiche Fragen, die Dir helfen, Klarheit zu gewinnen, findest Du in meinem kostenfreien Selbsttest: Unzufrieden im Job – gehen oder bleiben? Beantworte für Dich die 11 Fragen rund um die Facetten Deines Jobs, die Dich unzufrieden machen könnten.
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